Oftmals überdeckt der hohe Alkoholgehalt die feinen Geschmacksnuancen des Whiskys, sodass dieser nur bedingt sein volles Potenzial entfalten kann. Gerade Abfüllungen in Fassstärke, deren Alkoholgehalt jenseits der 50 %vol-Marke liegen kann, können für vielerlei Gaumen zu stark sein.
Allerdings besteht hier die Möglichkeit sich durch eigenmächtiges Handeln aus der misslichen Lage zu befreien. Mit wenigen Tropfen Wasser kann sich der Geschmack des Whiskys deutlich verändern. Das liegt unter Anderem daran dass:
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- Alkohol- und Wassermoleküle bilden abhängig vom Mischungsverhältnis mehr oder weniger lange Ketten. Bei der Zugabe von wenigen Tropfen Wasser, werden die bestehenden Molekülketten gesprengt. Bei diesem Vorgang entsteht Wärme und unangenehme Geschmackstoffe werden frei gesetzt. Der Whisky schmeckt zunähst schärfer.
- Bei weiterer Zugabe von Wasser verringert sich der Alkoholgehalt des Destillates, sodass dieser die darunter befindlichen Geschmacksnuancen nicht mehr überdeckt. Somit kann der eigentliche Charakter des Whiskys besser zum Vorschein kommen. Rauchiger Whisky kann damit rauchiger schmecken, wohingegen fruchtiger Whisky seine fruchtig- floralen Akzenturierungen besser zum Vorschein bringt.
Nicht immer verbessert eine Zugabe von Wasser den Gesamteindruck des Whiskys. Probieren ist hier mehr als Studieren, und wie die Schotten sagen: „Nie Whisky ohne Wasser aber auch nie Wasser ohne Whisky“.